LJO Brass

Das Ensemble

„Was macht das aus, wenn man sein halbes Leben lang mit den gleichen Menschen in einem Ensemble zusammen spielt?“

Über uns

LJO Brass, das ist ein Blechbläserquintett, bei dem Ensemble-Spiel, musikalischer Hochgenuss und Unterhaltung Hand in Hand gehen. Im Jahr 2007 gegründet aus den Soloblechbläsern des Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz, war das Ensemble jahrelang eines der erfolgreichsten jungen Blechbläserensembles in ganz Deutschland – vielfach preisgekrönt und mit Konzerten in allen Teilen der Republik.

Die Besetzung des Ensembles blieb während des gesamten Bestehens unverändert. Dadurch ist über die Jahre ein harmonisches, klangvolles und virtuoses Zusammenspiel entstanden mit vollstem Vertrauen auf die Fähigkeiten der Mitspieler. Es spielen Felix Schauren und Johannes Leiner an den Trompeten, Jared Scott am Horn, Bruno Wipfler an der Posaune und Constantin Hartwig an der Tuba.

Das Repertoire von LJO Brass ist breit und abwechslungsreich: Die Konzertbesucher bekommen Stücke aus den verschiedensten Epochen der klassischen Musik zu hören, von der Renaissance über Barock, Romantik, Impressionismus bis zur Zeitgenössischen Musik, jedoch schlagen die Musiker auch in jedem Konzert den Bogen zum Jazz und zur populären Musik. Eigene Arrangements und Transkriptionen gehören dabei zum Standardrepertoire. Ensemblemitglied Johannes Leiner führt in seiner Moderation gekonnt mit Humor und Wissenswertem durch das Programm. Das Blechbläserensemble lädt bei seinen Weihnachtskonzerten außerdem regelmäßig Gastmusiker ein, um das Programm mit vielseitigen Klängen und außergewöhnlichen musikalischen Akzenten zu bereichern.

Erfolge

LJO Brass wurde im Laufe seines Bestehens vielfach mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet, darunter ein erster Preis beim Bundeswettbewerb Jugend Musiziert (2008), die beste Platzierung beim internationalen Jan-Koetsier-Wettbewerb 2010 inklusive Sonderpreis des Bayerischen Rundfunks, und Stipendien der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz, der Jürgen-Ponto-Stiftung, der Deutschen Stiftung Musikleben und der Villa Musica Rheinland Pfalz. Das Ensemble durfte außerdem als Solist mit Orchestern wie der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und dem SWR-Radio-Sinfonieorchester-Stuttgart, dem Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz und der Bläserphilharmonie Deutsche Weinstraße auftreten und war mehrfach im Programm von Festivals wie dem Mosel Musik Festival, dem Mittelrhein-Musik-Festival, den Hitzacker-Musikwochen, den Weilburger Schlosskonzerten, dem Kultursommer Nordhessen, dem Heidelberger Frühling und dem Rheingau-Musikfestival vertreten.

In Dankbarkeit verbunden ist LJO Brass dem berühmten Rennquintett, in dessen Mitgliedern Uwe Zaiser, Peter Leiner, Uwe Tessmann, Jochen Scheerer und Ralf Rudolph wir wunderbare musikalische und menschliche Vorbilder und Kammermusikpartner hatten. Besonders Peter Leiner war für uns in der ersten Hälfte unseres Bestehens der größte Förderer und Mentor, ohne den es das Ensemble in dieser Form nicht geben würde.

Album von der Jugend

Mit Aufnahmen von The Beatles, J. S. Bach, Hidas, Ewald, u.v.m.

Die Mitglieder

Bruno Wipfler

Bruno Wipfler, 1994 in Bad Dürkheim an der Weinstraße geboren, ist das jüngste Mitglied und Posaunist des Ensembles. Beruflich arbeitete er zuletzt als Prozessgestalter und Projektleiter in verschiedenen Teilen der öffentlichen Verwaltung.

Zur Posaune als Musikinstrument brachte ihn bereits mit sechs Jahren das Hörerlebnis des „Young Person´s Guide to the Orchestra“ von Benjamin Britten – ganz im Sinne des Erfinders. Heute spielt er Musik der unterschiedlichsten Stilrichtungen – von kirchlicher Choralmusik und Renaissance-Musik über Klassik bis hin zu Jazz und Funk.

Geprägt von einem musikalischen Elternhaus sammelte Bruno schon früh Erfahrungen in verschiedenen Ensembles, die er bei mehreren Lehrern im Umkreis erweitern konnte, bis er schließlich als jüngster Posaunist aller Zeiten in das Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz aufgenommen wurde. Sowohl beim nationalen Wettbewerb Jugend musiziert als auch bei internationalen Wettbewerben wie dem Lions Musikpreis war Bruno äußerst erfolgreich. Er war außerdem Jungstudent in der Posaunenklasse von Herrn Prof. Henning Wiegräbe an der Musikhochschule Stuttgart und Mitglied des Bundesjugendorchesters und der Big Band des Freien Radios “Wüste Welle”.

Heute lebt Bruno in Stuttgart, wo er sich unter anderem für Klimaschutz einsetzt und für den lokalen Posaunenchor junge Posaunistinnen und Posaunisten ausbildet.

Constantin Hartwig

Constantin Hartwig, unser Urpfälzer, stammt aus dem schönen Rhodt unter Rietburg und wurde 1992 geboren. Es dauerte 13 Jahre, bis unser „größtes“ Mitglied auch zum größten Blechblasinstrument, der Tuba, griff, denn zuvor begann er im Alter von 8 Jahren am Schlagzeug seine musikalische Laufbahn.

Die Grundlagen des Tubaspiels erlernte Constantin bei seinem Vater, Rainer Hartwig. Kurz darauf wechselte er als Jungstudent zu Ralf Rudolph, dem Tubadozenten der Saarbrücker Hochschule für Musik. Dort studierte er noch ein Semester als ordentlicher Student, bevor er 2012 das Studium bei Prof. Jens Bjørn-Larsen an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover antrat.

Wie es sich für einen richtigen Tubisten gehört, ist Constantin mit gepflegter Blasmusik aufgewachsen. Schon in früher Jugend spielte er in fast allen umliegenden pfälzischen Blaskapellen die aus zwei bis vier Tönen bestehende Tubastimme. Doch dabei sollte es nicht bleiben – in den folgenden Jahren sollte seine musikalische Entwicklung prägende Erfolge hervorbringen:

Im Jahr 2016 wurde Constantin sowohl als Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs als auch des Internationalen Aeolus Bläserwettbewerbs ausgezeichnet. In der Folge produzierte er beim Label GENUIN seine Debüt-CD „Klischee ade“ und spielt seitdem bundesweit Solo-Konzerte mit Orchester oder mit seiner Klavierpartnerin Maria Lebed.

Felix Schauren

Felix wurde 1992 in Lahnstein im schönen Mittelrheintal geboren und würde wohl immer noch auf Kochtöpfen herumschlagen, hätte er nicht im Alter von 9 Jahren den Trompetenklang für sich entdeckt.

Zuvor widmete er sich nämlich ausgiebig dem Spielen des Schlagzeugs, doch empfand er das Fehlen von „echten Tönen“ schließlich als langweilig und ging deshalb an die Musikschule Koblenz, um bei Isa Mohr das Trompetenspiel zu erlernen. Schon bald nahm er auch erfolgreich am Wettbewerb Jugend musiziert teil, was ihm zur Mitgliedschaft im Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz verhalf.

Dort lernte er neben seinen Quintettkollegen auch Prof. Peter Leiner kennen, der ihn zunächst als Jungstudent und anschließend im Vollzeitstudium unterrichtete.

2014 wechselte er zu Prof. Robert Hofmann, der ebenfalls an der HfM Saarbrücken unterrichtet. Als Aushilfe spielte er u.a. bereits in der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken/Kaiserslautern und der Bayerischen Staatsoper und wurde 2012 von der Studienstiftung des Deutschen Volkes als Stipendiat aufgenommen. Er war Mitglied der renommierten Jungen Deutschen Philharmonie.

Darüber hinaus entdeckte er seine Leidenschaft für das Dirigieren und die Musikpädagogik. Er studierte Dirigieren bei Prof. Toshiyuki Kamioka in Saarbrücken und Musik auf Lehramt in München. Seiner besonderen Leidenschaft zur Neuen Musik widmete er sich als Dirigent der Internationalen Ensemble Modern Akademie und dirigierte darüber hinaus Uraufführungen mit Ensembles der Deutschen Radiophilharmonie und des Deutschen Sinfonie Orchesters Berlin.

Er leitete die Junge Deutsche Philharmonie, die Landesjugendorchester von Rheinland Pfalz und des Saarlandes sowie die Sächsische Bläserphilharmonie. Mittlerweile arbeitet Felix als Kapellmeister und Musikvermittler am Oldenburgischen Staatstheater.

Jared Scott

Für Jared begann alles im schweizerischen Zug, nicht in der ersten Klasse eines SBB-Wagens, sondern in der kleinen Stadt nahe Zürich, wo er 1991 geboren wurde. Wie man sich vorstellen kann, hat dieses Faktum in seinem Lebenslauf schon häufig für Verwirrung gesorgt.
Jedoch hat Jared eigentlich amerikanische Wurzeln, da seine Eltern aus Kalifornien und Iowa stammen. Er setzte schon früh seine Prioritäten: Er begann erst zu singen und dann zu krabbeln. Da sowohl sein Vater als auch seine Mutter professionelle Hornisten sind, war es nur eine Frage der Zeit, bis auch er im Alter von 9 Jahren zum Horn griff.
Nach Erfolgen auf Bundesebene Erfolgen beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ wurde Jared regelmäßig zu den Arbeitsphasen des Landesjugendorchesters Rheinland-Pfalz und des Bundesjugendorchesters eingeladen. Mit 15 begann er ein Jungstudium beim Karlsruher Musikprofessor Will Sanders, welches 2010 in ein Vollstudium überging.
Orchestererfahrung konnte Jared unter anderem als Aushilfe in der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern gewinnen.
Den Bachelor-Abschluss legte er 2015 an der HfM Saarbrücken bei Prof. Sibylle Mahni ab. Seine Ausbildung setzt er jetzt als Master-Student dort fort.

Johannes Leiner

Johannes Leiner wurde 1993 im pfälzischen Landau in eine Musikerfamilie geboren. Seine musikalische Ausbildung begann schon im Alter von 6 Jahren mit dem Klavierunterricht bei Inge Wiechmann. An der Trompete noch zu Beginn von seinem Vater Peter Leiner unterrichtet, wechselte er in der Folge zu Prof. Laura Vukobratovic, bis er 2012 das Studium an der Musikhochschule Karlsruhe in der Trompetenklasse von Prof. Reinhold Friedrich aufnahm.

Er schlug kurz darauf jedoch zunächst einen „nicht-musikalischen“ Ausbildungsweg ein: Zum Wintersemester 2012/13 wechselte er an die Universität Heidelberg und studierte dort Humanmedizin. Parallel zum Medizinstudium nahm er jedoch auch sein Studium für Orchestermusik wieder auf und war von 2015-2018 Teil der Trompetenklasse von Prof. Robert Hofmann an der Hochschule für Musik Saar.

Auch Johannes verbrachte eine lange, prägende Zeit im Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz und konnte sowohl mit dem Klavier als auch mit der Trompete im Wettbewerb Jugend musiziert mehrfach Landes- und Bundespreise gewinnen.

In den letzten Jahren erfolgten Engagements bei der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, dem Saarländischen Staatstheater, dem Ensemble Resonanz Hamburg, dem Kurpfälzischen Kammerorchester Mannheim und solistische Auftritte mit der Mannheimer Kammerphilharmonie, dem Kammerorchester Bad Dürkheim, dem Ensemble „Ricercare“ und dem Kammerorchester Palatina Klassik.

Seit 2019 ist Johannes approbierter Arzt und arbeitet im Bereich Innere Medizin/Kardiologie in Leipzig. Er ist Mitglied des “World Doctors Orchestra” mit dem er in Konzertsälen auf der ganzen Welt auftritt, unter anderem auch als Solist.